Hunde ans Autofahren gewöhnen

Um den Hund ans Autofahren zu gewöhnen geht man am besten schrittweise vor:

 Schritt 1: das Auto vorbereiten

Ihr habt richtig gelesen, zuerst einmal sollte man das Auto auf den Vierbeiner vorbereiten, nicht andersherum, denn wenn man später (d.h. mitten in der Trainingsphase) Veränderungen vornimmt, macht man es dem Hund unnötig schwer.

Sicherheit geht vor, also muss das Auto mit einer Hundetransportbox oder einem Hundegitter ausgestattet werden.

Außerdem ist es eine gute Idee, den Kofferraum mit einer Kofferraumwanne zu schützen – wenn der Hund Wald- und Wiesenspaziergänge liebt, werden die Pfoten früher oder später sowieso schmutzig. Und damit er es bequem hat, kommt eine Kuscheldecke in den Kofferraum bzw. in die Box.

Hund ans Auto gewöhnen

Schritt 2: das Auto beschnuppern

Mit dem Training im Welpenalter anzufangen ist natürlich ideal. Aber auch für erwachsene Hunde, die noch nie Auto gefahren sind, ist es nie zu spät. Erstmal fährt das Auto nicht, sondern wird nur beschnuppert. Damit der Hund in den Kofferraum springt, könnte er zum Beispiel mit einem Leckerli angelockt werden, oder man bezieht das Auto ins Spielen ein, indem man zum Beispiel einen Ball hineinwirft.

Diese Art des Spiels darf natürlich nur in der Einfahrt stattfinden, niemals auf der Straße. Welpen sind noch zu klein, um ins Auto zu springen – also hebt euren Kleinen lieber hoch. Für Hundesenioren gibt es spezielle Rampen.

Hunde Rampe fürs Auto

 

Wer einen ängstlichen Vierbeiner hat, der gar nicht gern ins Auto möchte, könnte darüber nachdenken, den Hund im Auto zu füttern, damit dieses positiv assoziiert wird.

 

Schritt 3: im Auto sitzen

Wenn der Hund freiwillig ins Auto bzw. in die Box einsteigt, ist es Zeit für den nächsten Schritt: die Heckklappe wird geschlossen. Sobald sich deine Fellnase beruhigt hat, schaltet man den Motor ein und dann sofort wieder ab, denn auch an das fremde Geräusch muss sich das Tier erst gewöhnen. Es ist übrigens am besten, wenn man jeden Tag für eine kurze Zeit übt statt am Wochenende ‚das volle Programm‘ durchzuziehen.

 

Schritt 4: Es geht los!

Als nächstes fährt der Hund im Auto mit. Klar, erstmal nur ganz kurze Strecken, zum Beispiel die Straße hoch und wieder runter. Und danach hat sich euer Vierbeiner eine tolle Belohnung verdient. Übrigens muss das nicht immer ein Leckerli sein; auch ein Spaziergang oder Spielen im Garten kommen sicher super an!

 

Schritt 5: das Aussteigen üben

Ja, auch das Aussteigen muss unbedingt geübt werden, denn wenn der Hund aus dem Wagen springt, sobald die Heckklappe oder die Tür der Box aufgeht, könnte er sich selbst und andere Verkehrsteilnehmer in Gefahr bringen. Deshalb muss er im Auto sitzen bleiben, bis er das Kommando zu Aussteigen hört.

 

Fazit:

Damit das Training tiergerecht ist, findet es in gaaaanz kleinen Schritten (die für den Hund übrigens größer sind, als man vielleicht vermutet) statt.

Wie lange es dauert, den Hund ans Auto zu gewöhnen, ist individuell verschieden: manchen Vierbeinern fällt es leichter, andere brauchen ein bisschen mehr Übung. Sobald ein Schritt gemeistert wurde, kann man zum nächsten übergehen. Und Geduld zahlt sich aus: Je besser das Autotraining, desto mehr wird eure Fellnase die Fahrten genießen!

Was man unbedingt während der Fahrt mit Hund vermeiden sollte, habe ich übrigens hier erklärt.

Hund im Auto mit Travall Hundegitter

 

12 Gedanken zu “Hunde ans Autofahren gewöhnen

  1. Toller Artikel!
    Bei Charly haben wir das damals recht intuitiv gemacht und es hat auf Anhieb geklappt. Sonst wären wir wohl auch so wie beschrieben vorgegangen. Die Decke, die in der Autobox lag, gabs vorher schon daheim zum drauf liegen, so roch sie nach ihm. Auch die Box wurde vorher schon ins Wohnzimmer gestellt und durfte begutachtet werden. Trockenübung sozusagen 😅

  2. unseredeutscheheimat schreibt:

    Hallo Andy ! Du hast in meinen Blog geschrieben. Vielen Dank für Dein Kommentar. Unseren habe ich auf den Rücksitz an den Gurt fest gemacht (spezieller Gurt für Hunde) und ich habe damit sehr gute Erfahrung gemacht. Wenn Du Zeit hast, kannst Du mal ein paar Fotos von Hunden oder anderes reinsetzen. Gruß Horst

    • Hallo Horst, ich habe auch schon viel Gutes über Hundegurte gehört. Vielleicht sollten meine Fellnasen und ich uns mal näher damit beschäftigen und einen Beitrag schreiben! 🙂

  3. Wenn ich einen Wurf liegen habe, dann gewöhne ich die Welpen bereits im Alter von 6/7 Wochen an das Autofahren. Ich muss mit den Kleinen zum Hörtest, zum Chippen, Impfen und allgemeinem Gesundheitscheck beim Tierarzt, und da ist es gut, wenn sie nicht auch noch Stress durch das Autofahren haben.
    Sehr gute Erfahrungen habe ich mit Musik beim Autofahren gemacht. Ich lasse bereits ab dem Alter von zwei Wochen regelmäßig immer die gleiche ruhige Musik leise spielen, so dass für die Welpen nach und nach eine positive Verknüpfung zwischen Ruhephasen und Musik entsteht. Diese Musik lasse ich dann auch beim Autofahren abspielen – es wirkt super! Die Welpen sind entspannt.

  4. JennyH schreibt:

    Mein Kleiner liebt Autofahren. Er springt selber rein und wartet regelrecht, dass es endlich los geht. Aber für ängstliche Hunde sind das wirklich tolle Tipps! LG 🙂

  5. Silja mit Lenny schreibt:

    Schöner Beitrag! Lenny fährt bei uns auch immer angeschnallt auf dem Rücksitz mit, ich hätte beim Kofferraum immer zu große Angst bei Auffahrunfällen… 😱 Seit Lenny klein ist liebt er das Autofahren und wir sind dementsprechend echt verschont geblieben. 💕

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